Kurze Nachbetrachtung unseres ersten langen Laufes in großer Runde

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Liebe Läufer/-innen,

schön, dass wir uns am vergangenen Sonntag zum gemeinsamen langen Lauf vom Infineon-Gelände getroffen haben. Danke an alle, die sich an unsere Vorschläge zur Einhaltung der Abstands- und Hygienevorschriften hielten. Das ist ein Zeichen von Respekt und Rücksichtnahme.

Auch für uns Organisatoren/-innen ist diese Situation neu. Wir lernen mit jedem Training!

In der Kürze der morgendlichen Begrüssung und Trainingseinleitung, war es leider nicht möglich ausführlicher auf die Bedeutung des „entzerrten“ Trainings einzugehen.

Aufgrund einiger Rückfragen wie „aber wir dürfen doch…“, „es ist doch seit xy erlaubt, dass…“, „macht  doch nichts wenn…“  usw.,  ist es mir wichtig, noch einmal darauf einzugehen, warum wir an einem defensiven Konzept „Rücksicht – Sicherheit – Respekt“ festhalten.

Grundsätzlich 

Nicht das was wir dürfen ist entscheidend, sondern was in einem erlaubten Rahmen immer noch sinnvoll und angemessen ist.  Es gibt daraus Situationen, in denen man nicht immer seine Grenzen ausreizen sollte.

Beispiel: Es ist erlaubt mit dem Fahrrad mit 30km/h durch den Park zu fahren! Aber ist es sinnvoll, wenn ich zur Prime-Time dadurch zahlreiche Passanten, Kinder, Familien und Senioren dadurch gefährde durch meinen Egoismus?
Zu Dürfen heisst selbst Verantwortung zu übernehmen und das eigene Verhalten zu hinterfragen.

Konkret für unser Training

1. Wir bewegen uns in öffentlichen Raum. Auch andere Passanten haben das Recht, möglichst ungefährdet und ungestört sich in diesem Raum zu bewegen. In Zeiten wie diesen fallen große geballte Gruppen eher auf und wirken verunsichernd.
Beim letzten langen Lauf hatten wir den Komfort einer sehr großzügigen Weggestaltung. Breite Straßen und Wege boten viel Platz. Künftige Laufstecken sind u.U. höher frequentiert und auf engeren Wegen.

Beispiel: Die Radfahrer unter uns kennen das: Ein Motorradfahrer, von dem man zügig überholt wird ist kein Problem. Aber natürlich fühlt man sich zunehmend gestört, wenn man auf seiner gemütlichen 2h-Runde, alle 5min. von 10-15 lauten Motorrädern überholt wird. Die Menge und Wiederholung gibt den Ausschlag.

2.  Unsere Gruppe fungiert auch als Vorbild. Wir werden wahrgenommen! Menschen orientieren sich aneinander.

Unsere Gruppe ist nicht nur laufend unterwegs, sondern trifft sich auch beim Treffpunkt, an der Verpflegung und in der Nachbereitung. Wir sind in Bewegung, schwitzen, reden miteinander, bewegen uns gedrängt am Verpflegungstisch – ungern möchte ich alles „ver-regeln“, sondern verlasse mich auf Euer Feingefühl.

Wenn wir mit gutem Beispiel vorangehen, ermutigen wir andere ebenso zu Rücksicht. Das ist ein Fakt, der uns nicht nur im Sport ermutigen soll, immer unsere Aussenwirkung unsere Handelns im Betracht zu ziehen.

3.  Als Veranstalter trage ich nicht nur die Verantwortung für die sportlichen Inhalte und Abläufe, sondern auch für die  Unversehrtheit der Teilnehmer und allen, die indirekt mit unserem Training in Berührung kommen. Das sind in erster Linie

  • unmittelbar unsere Läufer/-innen,
  • mittelbar auch unsere engagierten Helfer Manni und Günter an der Verpflegung
  • indirekt auch Euren Familien und Freunden, mit denen Ihr nach dem Training in Berührung kommt

Bitte habt Verständnis dafür, dass wir an dieser „Entzerrung“ weiter festhalten. Trotz aller Einschränkungen ist es uns in den letzten Wochen gelungen ein zwangloses Training zu bieten, dass kaum etwas erahnen lässt, an welche Regeln wir uns „im Hintergrund“ halten müssen.
Wenn wir es genau hinterfragen, können wir nahezu ungestört trainieren. Die Rahmenbedingungen, die wir angepasst haben, führen in vielen Bereichen sogar zu einem höheren Betreuungsintensität.

An dieser Stelle einen großen Dank an Euer Verständnis und dem Engagement unserer Trainer. Das (!) sind die Schlüssel zum Erfolg.

Ich freue mich auf die kommenden sportlichen Wochen
Klaus

 

 

 

 

 

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